Biogas – wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint
Bei Biogas handelt es sich um ein sehr energiereiches Methangas . Dieses Gas ermöglicht sehr viele Anwendungen, von der Strom- und Wärmeerzeugung bis hin zur Einspeisung in das Erdgasnetz bzw. der direkten Nutzung als Kraftstoff in Methangasfahrzeugen, sprich Erdgasfahrzeugen. Als weiteres Produkt der Fermentation bekommt man einen Fermentationsrückstand, welcher fast zu 100% die Nährstoffe der Ausgangsprodukte enthält. Somit werden jene Nährstoffe die für das nächste Pflanzenwachstum notwendig sind, wieder auf die Felder zurück gebracht.
Die Biomasse auf den Feldern und Wiesen wächst und gedeiht, gelangt dann indirekt über biologischen Abfall oder direkt über Pflanzen in die Biogasanlage. Somit ist die Biomasse der natürliche Energiespeicher für die Biogasanlage. Zusätzlich beinhalten die einsetzbaren Rohstoffe viele Grundstoffe, welche in Zukunft für die chemische Industrie von hoher Bedeutung sein werden (z.B.: Fasern, Säuren…). Somit schließt sich ein einzigartiger, nachhaltiger Kreislauf!
Vorteile von Biogas:
- Biogas ist zu 100% erneuerbare und nachhaltige Energie – es wird Strom und Wärme für das lokale Versorgungsnetz gewonnen
- 24h verfügbar – anders als Wind-, Wasser- und Sonnenenergie steht Biogas ohne Schwankungen zur Verfügung und lässt sich problemlos speichern
- Biogas ermöglicht die mehrfache Nutzung von Rohstoffen
- In Biogasanlagen wird aus Reststoffen Energie gewonnen
- Regionale Wertschöpfung – Biogas ist als regionaler und vielseitiger Energieträger ein bedeutender Faktor für den Klimaschutz und die Energiewende in Österreich
- Biogas ist CO2-neutral – Die Verbrennung von Biogas setzt lediglich so viel CO2 frei, wie die Pflanzen zuvor beim Wachstum aufgenommen haben.
Damit gehört Biogas zu den CO2 -neutralen Brennstoffen. - Keine versteckten Kosten – erneuerbare Energie zieht keine Folgeschäden an der Natur und damit keine Folgekosten für den Menschen nach sich, anders als fossile und atomare Energieträger
Es ist wichtig zwischen der Wertigkeit einzelner Energieumwandlungstechnologien zu unterscheiden (Wärme, Strom, Kraftstoff etc.). Die Frage, ob eine Energieform als edler bzw. unedler bezeichnet wird hängt davon ab, wie effizient eine Energieform in eine andere umgewandelt werden kann (z.B.: Strom zu Wärme, Strom in mechanische Energie und jeweils umgekehrt etc.). So kann Strom fast vollständig in Wärme umgewandelt werden, Wärme jedoch nur bedingt in Strom. Strom stellt daher einen sehr hochwertigen Energieträger mit vielen Anwendungsmöglichkeiten dar.
Dies liegt nicht an einer mangelhaften Technologie, sondern unterliegt Naturgesetzen. Strom wird in vielen Bereichen unserer Gesellschaft benötigt. Für die Stromgewinnung aus Biogas stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die gebräuchlichste Art der Stromproduktion besteht aus der Verbrennung des Biogases in einem Gas-Otto- oder Zündstrahlmotor, an den ein Generator zur Stromerzeugung gekoppelt ist. Durch die Erzeugung von Strom und die durch die Verbrennung gewonnene Wärme spricht man auch von einem BlockHeizKraftWerk (BHKW). Der so produzierte Strom wird überwiegend ins öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist und wird nach dem Ökostromgesetz vergütet. In neuerer Zeit wird auch vermehrt versucht, zur Stromerzeugung Brennstoffzellen und Mikrogasturbinen zu verwenden.
Textquelle: www.kompost-biogas.info , www.biogas.org
